Filme sind teuer, häufig sehr teuer, nicht selten unverschämt teuer. Das gibt dem Geld eine Macht, wie sie in dieser Härte in keiner anderen Kunstform vorkommt. Mit Filmen kann allerdings auch viel Geld verdient werden, gelegentlich sogar sehr viel, in Extremfällen unverschämt viel.
Freilich ist die Gefahr des Scheiterns groß. Genaugenommen ist sie der Normalfall. Nicht selten geht es um Leben und Tod. Diese Dominanz des Geldes macht den Film zu einem Massenmedium, das Kunst nur als Ausnahme zuläßt. Es ist aber auch das Glück des Filmemachens, sich diesen Herausforderungen stellen zu müssen. Nur so ist zu verstehen, dass in diesem tödlichen Spannungsfeld doch auch immer wieder Filme von großer Kraft und bezwingender Schönheit entstehen. Das befreit sie freilich nicht aus dem Dilemma, daß der Wert dieser Kunst nur schwer aus den Fesseln dieser Zahlen herauszulösen ist. Mit diesen Zahlen wollen wir uns beschäftigen, sie muß man verstehen, wenn man das Geheimnis dieser Kunst und vor allem das ihrer Entstehung ergründen will. G. R.
Günter Rohrbach ist einer der wichtigsten Produzenten des deutschen Fernsehens und des Kinos. Für seine Produktionen erhielt er viele Auszeichnungen, u. a. den Bundesfilmpreis, die Goldene Kamera, den Bayerischen Filmpreis und den Adolf-Grimme-Preis. 2011 ruft er in Zusammenarbeit mit seiner Geburtsstadt Neunkirchen den Günter Rohrbach Filmpreis ins Leben, dessen Ziel die Förderung deutschsprachiger Filme ist. Im Jahr 2014 wird er beim Deutschen Schauspielerpreis mit dem »Ehrenpreis für Inspiration« gewürdigt.
Was ist der Wert der Kunst? Eine Vortragsreihe im ersten Halbjahr 2019 mit folgenden ReferentInnen:
Thomas Bauer
Karl Heinz Bohrer
Anne-Marie Bonnet
Stefan Hunstein
Christian Metz
Max Nyffeler
Günter Rohrbach
Martin Seel
Karlheinz Stierle
Simon Strauß
Daniela Strigl
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.