Das Theater ist in Bewegung, aber wohin die Reise geht, ist noch offen. Man spürt eine gewisse Verunsicherung in den Leitungsetagen und in den Ensembles der Theater. Eine Unruhe! Es wird einfallsreich und virtuos gespielt, aber geht das noch in die richti- ge Richtung? Wer darf auf der Bühne, wen repräsen- tieren? Wer darf, für wen sprechen? Und bilden die, die jeden Abend vor dem Publikum spielen, die Stadtgesellschaft überhaupt noch ab? Wird das Theater im Weggleiten der »Traditionen« nur noch zum Popkonzert, zum Parteitag oder zum Pilotprojekt? Wird alles zur »Performance«? Was heißt das für die Schauspieler? Was gibt es zu spielen? Was sind die Aufgaben für Schauspieler im heutigen Theater? Erleben wir einen Epochenwechsel oder ist es wie immer im Theater: Nichts ist beständiger als der Wandel. Matthias Günther
Wiebke Puls gehört als Schauspielerin und Sängerin seit 2005 zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. Der Schauspieler Jens Harzer ist seit 2009 Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg und seit März dieses Jahres Träger des Iffland-Ringes. Peter Kümmel schreibt seit 2000 als Theaterkritiker für das Feuilleton der ZEIT. Matthias Günther, von 2006 bis 2015 Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, ist seit der Spielzeit 2015/16 als Dramaturg am Thalia Theater Hamburg tätig. Arne Kertesz studiert Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Jochen Schölch folgte 1998 dem Ruf an die Bayerische Theaterakademie August Everding, wo er seit 2002 den Studiengang Schauspiel leitet.
»Hör zu, mein Freund!« ist der Titel eines Buches von Louis Jouvet über den Beruf des Schauspielers.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.