Gerade einmal bei 1,2 bis 1,5 Prozent liegt der Anteil des gesamten Immobilienbestandes, der in Deutschland jährlich umgewandelt wird. Dabei sind sich Fachleute und Politiker einig, daß der Umbau das Bauen der Zukunft sein muß. Allerdings: Unsere Bauordnungen, aber auch die Art und Weise, wie wir Kosten kalkulieren, sind auf den Neubau als Normalfall ausgerichtet. Umdenken tut not, aus Gründen der ökologischen, aber auch der ikonographischen Nachhaltigkeit. Viele Menschen sind einer bestimmten Architektur lebensgeschichtlich eng verbunden, lange bevor diese eine Satisfaktionsfähigkeit als Denkmal erlangt hat. Wir sollten heute die Chance ergreifen, die Baugeschichte in der Umwandlung des Bestehenden weiterzuschreiben. Wie es im Übrigen eine ganze Reihe von Generationen vor uns ganz selbstverständlich getan hat.
Andreas Hild studierte Architektur an der ETH Zürich und an der TU München.1992 gründete er in München Hild und Kaltwasser Architekten. Seit 1998 firmiert das heute von ihm gemeinsam mit Dionys Ottl und Matthias Haber geleitete Büro unter dem Namen Hild und K Architekten. Seit 2013 ist Andreas Hild ordentlicher Professor für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege an der TU München.