Der Vortrag bringt neue Gesichtspunkte zur Lage der christlichen Religion in Zeiten der Aufklärung. Schlagworte vermeidend, orientiert er sich an Texten Pascals und Voltaires. Voltaire hat Pascal von etwa 1730 an bis zu seinem Tod 1778 in mehreren Schüben eingehend kommentiert. Er hat ihn als Genie anerkannt, und bis ins Einzelne genau genommen. Er wählte relativ große Fragmente aus den Pensées und kommentierte sie nobel und klar.
Der Vortrag gibt mit Texten einen Eindruck von diesem großen Disput, fragt, warum man ihn studieren sollte und sucht ihn zu bewerten. Er beginnt mit einer kurzen Vorstellung Pascals und Voltaires. In der Hauptsache geht es um die Gegenüberstellung zweier Theorien des Christentums und zweier Philosophien der Religion. Am Ende des Vortrags steht der Versuch einer Abwägung.
Kurt Flasch gilt als einer der besten Kenner mittelalterlicher Philosophie. Unter anderem befaßte er sich eingehend mit den Werken von Augustinus von Hippo, Dietrich von Freiberg, Meister Eckhart und Nikolaus von Kues. Für sein Schaffen wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa, 2009 mit dem Hannah-Arendt-Preis, 2010 mit dem Lessing-Preis für Kritik sowie mit dem Essay-Preis Tractatus, 2012 erhielt er den Joseph-Breitbach-Preis.
Hans Maier, Professor für politische Wissenschaft, war von1970 bis1986 bayerischer Kultusminister und ist seit 1999 Prof. em. für christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie. Von 1976 bis 1988 war er Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Für sein politisches Engagement und seine zahlreichen Veröffentlichungen wurde er vielfach ausgezeichnet und geehrt.
Was ist der Wert der Kunst? Eine Vortragsreihe im ersten Halbjahr 2019 mit folgenden ReferentInnen:
Thomas Bauer
Karl Heinz Bohrer
Anne-Marie Bonnet
Stefan Hunstein
Christian Metz
Max Nyffeler
Günter Rohrbach
Martin Seel
Karlheinz Stierle
Simon Strauß
Daniela Strigl
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.