Realität sehen wir nie – alle Wahrnehmung ist Interpretation. Davor jedoch steht eine unmittelbare Erfahrung, ein »Berührt-Werden«. Im Rahmen eines Kunstprojektes zur erweiterten Bildwahrnehmung (mit Rasmus Kleine vom Kallmann-Museum Ismaning und begleitet von Andreas Kühne) führte die Referentin eine eigene Vorstudie zu Eigenschaften und Werten von BesucherInnen von Kunstmuseen – sowie von »kreativen Personen« durch. Die statistische Auswertung zeigte dabei klar, daß bestimmte Eigenschaften und Wertorientierungen in diesen Gruppen besonders herausragen.
Im Rahmen neuerer Forschungen der Neuropsychologie werden diese Ergebnisse in Bezug zu den Regeln der Verhaltenssteuerung und der Rolle der Kunst in der Gesellschaft dargestellt und diskutiert.
Rita Marie De Muynck befaßt sich als Künstlerin und frühere Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Neurobiologie mit erweiterter Kunstwahrnehmung – auch in ihrer Kunst. Die Anwendung der Ergebnisse zu einer neuen Art von Bildbetrachtung wird in der Ausstellung »Reframing« im Kallmann-Museum in Ismaning (26.9.-17.11.2019) zusammen mit eigenen relevanten Werken gezeigt.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.