Theodor W. Adorno 1967:
Man muß dem Rechtsradikalismus mit einer durchschlagenden Kraft der Vernunft, mit der wirklich unideologischen Wahrheit entgegenarbeiten.
Nationale Kultur? Mißbrauch und Instrumentalisierung
Ein zentrales Element rechtsradikalen Denkens ist der Versuch, Kultur und Geschichte in Deutschland umzuschreiben und nach geistig verengten nationalen Vorstellungen zu vereinnahmen.
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste stellt sich mit einer Folge von Vorträgen gegen den Mißbrauch und die Instrumentalisierung der Kultur durch rechtslastiges Denken.
Nationale Kultur? Mißbrauch und Instrumentalisierung – eine Vortragsreihe mit folgenden Referentinnen und Referenten:
26.10. Heinrich Detering
29.10. Stephan Trüby
5.11. Armin Nassehi
25.11. Volker Weiß
8.12. Sigrid Weigel
8.2. Andreas Beyer
Der rechte Rollback in Europa und darüber hinaus hat auch architekturpolitische Implikationen im Sinne politischer und ideologischer Raumgreifungen. Dies hat das Forschungsprojekt »Rechte Räume« deutlich gemacht, das von dem Architekturtheoretiker Stephan Trüby (Universität Stuttgart) initiiert wurde. Erste Zwischenergebnisse wurden in dem von Trüby und seinem Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) herausgegebenen ARCH+-Themenheft »Rechte Räume. Bericht einer Europareise« vorgelegt. Die Publikation führte zu einer heftigen Debatte über das Für und Wider einer Re-Politisierung des Architekturdiskurses und einer Spatialisierung des Politikdiskurses. Im Rahmen seines Vortrages wird Stephan Trüby einen Rück- und Ausblick auf die »Rechte Räume«-Debatte bieten und auch die Frage »Gibt es rechte oder linke Architektur?« beantworten.
Stephan Trüby ist Professor für Architektur- und Kulturtheorie sowie Direktor des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) der Universität Stuttgart. Zuletzt erschienen: Absolute Architekturbeginner: Schriften 2004-2014 (2017) und die Geschichte des Korridors (2018). Derzeit schreibt Trüby an einem Buch über Rechte Räume.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Coronabedingt ist bei reduzierter Platzkapazität eine telefonische Voranmeldung notwendig. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.