Schon die frühesten Arbeiten des 1952 in Berlin geborenen Künstlers lassen jene Radikalität und Kompromisslosigkeit erkennen, die seitdem sein Werk geprägt haben und die grundsätzlich bis heute immer wieder kontroverse Diskussionen in der Öffentlichkeit auslösen. Wie bei wohl keinem zweiten Künstler seiner Generation spielt die Dimension der Öffentlichkeit als »res publica« eine so zentrale Rolle. Bereits 1987 beschrieb Metzel seine Arbeiten als »dreidimensionale Bilder, die eine Zeitform sind«.
Die längst internationale Reputation des Künstlers, der sich stets als Bildhauer (durchaus auch im klassischen Sinn) verstanden hat, wurzelt in seiner Fähigkeit, alltägliche Stoffe quer durch das Spektrum gesellschaftspolitischer Fragen unmittelbar bildhaft und lapidar zu vergegenwärtigen. Metzels Gespür für noch so heikle Gegenwartsthemen verbindet sich mit seinem untrüglichen Sinn für die richtige Platzierung und den Zeitpunkt seiner skulpturalen Interventionen. Fast wie in der klassischen Dramaturgie finden Ort, Zeit und Handlung zur Einheit.
Wir danken der Brigitte und Ekkehard Grübler-Stiftung für die Unterstützung der Ausstellung.
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