Der gebürtige Passauer Nicolaus A. Huber hat in einem reichen Komponistenleben die Weiterentwicklung der Neuen Musik durch sein kritisch-konzeptionelles Denken entscheidend mitgeprägt. Nicht zuletzt als langjähriger Leiter einer Kompositionsklasse an der Folkwang-Hochschule Essen inspirierte er eine ganze Generation von jungen Komponistinnen und Komponisten. Musik als »Elfenkunst« fand für ihn nie im Elfenbeinturm statt, sondern sprach als engagierte Musik immer aus einer sehr bewussten Gegenwartserfahrung den konkreten Menschen in einer konkreten Zeit an. Manche nannten das »politische Kunst«. Richtiger wäre vielleicht der Ausdruck: »politisch informierte Kunst«. Als ehemaliger Bialas-Schüler mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste schon seit langem verbunden – 2007 erhielt er den Gerda und Günter Bialas Preis der Akademie –, wurde er im Jahr 2019 zum Ehrenmitglied der Akademie gewählt. Die seit langem geplante heutige Veranstaltung ist ein Baustein der Reihe Engagierte Musik, die den facettenreichen Begriff des Engagements in der Kunst umkreist. N. B.
Nicolaus A. Huber (*1939)
Solo für Stimme (2004)
»Der dialektische Donnerschlag«
Anmerkungen von Max Nyffeler zur Musik von Nicolaus A. Huber (mit Musikbeispielen)
Vortrag von Nikolaus Brass
Wie eine Interpretation entsteht
Gespräch mit Salome Kammer
Solo für Stimme (Wiederholung)
Salome Kammer, Stimme
Stefan Blum, Schlagzeug (Zuspielung)