Braucht Kunst eine politische, eine gesellschaftliche Legitimation? Oder legitimiert sich Malerei aus sich selbst? Die Antwort geben Jerry Zeniuk und Thomas Bechinger auf ihre Weise in der Ausstellung. Zu erleben ist die ganze Fülle im Miteinander und in Spannung zueinander und zu den ebenso klassischen wie schwierig zu bespielenden Räumen in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Vor 21 Jahren malten die beiden gemeinsam die vier Wände des Konstanzer Kunstvereins aus – als temporäres, beeindruckendes Kunstwerk, als Farbmalerei. Jetzt, nach ganz unterschiedlichen künstlerischen Wegen, zeigen sie in »illegitimate« erneut Werke ihres Schaffens, zusammen, aber jeder für sich und so unorthodox wie unkonventionell.
Thomas Bechinger, Jahrgang 1960, dessen Bilder in wichtigen Sammlungen vertreten sind, wurde als Professor für Glasgestaltung und Malerei 2010 an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart berufen.
Jerry Zeniuk, 1945 geboren, der als New Yorker Maler 1977 an der documenta 6 teilnahm, lehrte von 1993 bis zur Emeritierung 2011 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München.