Malerei: wozu? Oder: Wozu Malerei? Braucht man sie? Wer interessiert sich noch für die gemalten Bilder – und wann wird ein Bild zum Bild? Was bestimmt den Malprozess? Gibt es Kriterien für eine Antwort, und wenn ja, welche? »Die Malerei ist so vital wie lange nicht!« behauptete letztes Jahr eine Kritikerin angesichts der Ausstellung »Junge Malerei in Deutschland« in den Hamburger Deichtorhallen. Sie sprach dem uralten Medium Relevanz zu, soweit aktuelle Fragen wie Migration, Geschlecht, Rassismus, Natur auf dem neuesten Stand verhandelt würden. Muss Malerei sich so legitimieren? Was bedeutet Malerei, und was macht die Relevanz eines Bildes aus?
Darüber sprechen Heinz Liesbrock, der Direktor des Joseph Albers Museums in Bottrop mit den Malern Thomas Bechinger, der 2010 als Professor für Glasgestaltung und Malerei an die Akademie in Stuttgart berufen wurde, und Jerry Zeniuk, der bis zur Emeritierung 2011 Malerei an der Akademie in München lehrte. Unter dem Titel »illegitimate« zeigen beide in einer gemeinsamen Ausstellung in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Werke ihres Schaffens. Ein Zusammenklang, so unorthodox wie unkonventionell. Dem folgt das Gespräch.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Coronabedingt ist bei reduzierter Platzkapazität eine telefonische Voranmeldung notwendig. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.