Der Rainer-Malkowski-Preis, den die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht, geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an die Schriftstellerin Anja Kampmann und an den Schriftsteller Norbert Hummelt.
Anja Kampmann wurde 1983 in Hamburg geboren. Sie studierte an der Universität Hamburg und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Kampmann veröffentlichte in Zeitschriften wie Sinn und Form, Akzente, Sprache im technischen Zeitalter und im Jahrbuch der Lyrik. Ihre Gedichte und Prosa wurden vielfach übersetzt und vertont, sie arbeitet eng mit zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten zusammen. Sie lebt in Leipzig. »Anja Kampmann hat sich mit ihrem Gedichtband Proben von Stein und Licht (2016) und dem Roman Wie hoch die Wasser steigen (2018) sogleich einen Namen gemacht als eine ganz eigenwillige, unverwechselbare Stimme in der Gegenwartsliteratur; eine Stimme, bei der die Sprache der Poesie auch in der Prosa immer spürbar ist«, soweit die Jury.
Norbert Hummelt wurde 1962 in Neuss geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Köln und lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er übertrug T. S. Eliots Gedichtzyklen Das öde Land und Vier Quartette neu ins Deutsche, ist Herausgeber der Gedichte von W. B. Yeats und lehrte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Aus der Begründung der Jury: »Norbert Hummelt schreibt anspielungsreiche, hoch musikalische Gedichte und hat mit Sonnengesang seinen achten Gedichtband vorgelegt. Er ist auch als Übersetzer hervorgetreten und gehört seit Jahren zu den wichtigsten Vertretern der deutschsprachigen Gegenwartslyrik.«
Der Rainer-Malkowski-Preis ist, mit einem Preisgeld von 30.000 Euro, einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise. Der Preis verdankt sich der 2005 gegründeten Stiftung zur Förderung deutschsprachiger Literatur und entspricht damit dem Wunsch des 2003 verstorbenen Lyrikers Rainer Malkowski.