Gernot Roll, der im November 2020 verstorbene Bildkünstler, ist mit dem Berufsbild »Kameramann« nicht annähernd zu beschreiben. Obwohl er sich selbst in stolzer Bescheidenheit gern als »Handwerker« beschrieb, ging sein Wirken im Deutschen Film weit darüber hinaus und war damit beispiellos. Er war ein kreatives Energiebündel am Set. Für ihn gehörten alle Berufsbilder und Gewerke des Films zusammen, um eine künstlerische Einheit zu schaffen. Seine Kompetenz umfasste großes Wissen von Kostümbild, Ausstattung und filmgerechtem Schauspiel. Selbst in Fragen der Organisation, des Drehablaufes, auch in den Filmschnitt mischte er sich in kollegialer Weise ein, ohne damit den verantwortlichen Mitarbeitern in die Quere zu kommen oder gar dem Regisseur Konkurrenz zu machen.
Gernot Roll war ein Poet des Lichtes und der bewegten Bilder wie kaum ein anderer. Edgar Reitz
Gernot Rolls Geheimnis seines mehr als 50jährigen Schaffens war wohl die Freude am puren Machen. Einen Einblick auf die Bandbreite seiner Schaffenskraft geben die zahlreichen Filme, die in der Akademie zu sehen sind.
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