In der Ausstellung Panic Room München setzt sich das Künstlerduo M+M mit aktuellen Umbrüchen und Katastrophen auseinander, mit Pandemie, Krieg und Terror.
Herzstück der Ausstellung ist der Panic Room München. In dieser raumgreifenden Installation entwickeln M+M eine zugespitzte zeitgenössische Bestandsaufnahme weltpolitischer Konflikte. Die gemeinsam mit dem Münchner Grafiker Felix Kempf gestaltete Zeitung Putin 04 mit der Rede des russischen Präsidenten bei der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 dient als Tapete für Wände und Fußboden der Installation. Fotografien der Serie in front sind über die Wände verteilt. Sie sezieren signifikante Nachrichtensendungen – auch aktuell zum Ukrainekrieg - in der Auffächerung all ihrer Videostills. Dabei entsteht ein beziehungsreiches Verweissystem, das die Allgegenwärtigkeit und manipulative Bildsprache der Medien reflektiert.
In einer weiteren Installation wird der Präsenz virendichter Materialien während der Corona-Pandemie nachgespürt sowie in einem VR-Projekt der schmale Grat zwischen Euphorie und Katastrophe beschritten.
M+M steht für die künstlerische Zusammenarbeit von Marc Weis und Martin De Mattia. Das Duo arbeitet seit Mitte der 1990er Jahre an der Schnittstelle zwischen Bildender Kunst und Film.