2021 hat der Regisseur und Medienkünstler Philip Gröning die beiden Jung-Regisseure Alisa Kolosova und Lukas Röder für ihre Filme »Charly« und »Gehirntattoo« als Preisträger des Hofer Goldpreis ausgewählt. Der Preis – mit ca. 35.000 Euro oder 750 Gramm Gold durch die Friedrich-Baur-Stiftung dotiert und auf dem Hofer Filmfest verliehen – ist einer der höchsten Nachwuchspreise für den deutschen Film.
Alisa Kolosova, geboren 1996 in St. Petersburg, und Lukas Röder, geboren 1993 in Starnberg, sprechen mit dem künstlerischen Leiter der Hofer Filmtage Thorsten Schaumann und Philip Gröning im Online-Talk über ihre preisgekrönten Filme, zeigen Ausschnitte und diskutieren über das filmische Erzählen. Was tun wir, wenn wir Geschichten erzählen? In diesem Rahmen stellen Alisa Kolosova und Lukas Röder zudem ihre Zukunftsprojekte vor. Alisa Kolosovas essayistischer Dokumentarfilm Wir erinnern hält Erinnerungen von Überlebenden der Leningrader Blockade fest. Sie begibt sich auf eine Spurensuche ihrer Familiengeschichte durch den Gedichtband ihrer Urgroßmutter und erforscht gleichzeitig die Überbleibsel eines kollektiven Gedächtnisses mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Heute, in Berlin. In Lukas Röders Mein toller, toller Freund, angesiedelt in der Berliner Schwulenszene, geht es um ein Paar mit psychischen Vorbelastungen, doch der Film feiert Leichtigkeit und die Liebe der beiden.
Es geht also weiter. Wie?