Der 100. Geburtstag von Otl Aicher am 13. Mai ist Anlass, an den wohl bedeutendsten deutschen Designer des 20. Jahrhunderts zu erinnern. Aicher ging es um Gestaltung in einem umfassenden Sinn, von alltäglichen Dingen wie Haushaltsgeräten bis zu Schrifttypen, Plakaten und dem Erscheinungsbild von Konzernen wie Lufthansa, ZDF, Braun oder dem Flughafen München. Berühmt wurde seine Gestaltung aller Bereiche der Olympischen Spiele 1972 in München, mit denen sich ein demokratisches Deutschland der Welt präsentierte. Die von ihm entwickelten Piktogramme werden heute weltweit verwendet. Als Lehrer an der von ihm mitgegründeten Hochschule für Gestaltung in Ulm, prägte er Generationen von Designern. Aicher verstand sich als politischer Gestalter, der mit seiner Arbeit für eine freie, offene und demokratische Gesellschaft wirken wollte. Einige der vielen Facetten dieser Persönlichkeit werden in zwei Vorträgen behandelt.
Winfried Nerdinger war Professor für Architekturgeschichte und Direktor des Architekturmuseums der TU München sowie Gründungsdirektor des NS-Dokuzentrums München.
Wilhelm Vossenkuhl ist emeritierter Professor für Philosophie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er hat zu Fragen der Ethik und der Sprachphilosophie, aber auch zu Themen des Designs und der Architektur publiziert. Zuletzt erschienen die Bücher »Ethik und ihre Grenzen. Eine Einführung als Erzählung« und »Was gilt. Über den Zusammenhang zwischen dem, was ist, und dem, was sein soll«.
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