Ehemals waren Holzkirchen nördlich der Alpen durchaus üblich. Heute sind von ihnen nur noch archäologische Überreste zu finden. Sogar in Norwegen, das für seine Holzkirchen bekannt ist, stehen nur noch 28 Objekte. Über 5000 jedoch gibt es in den osteuropäischen Ländern, davon 2500 allein in den waldreichen Regionen der Ukraine. Die ältesten stammen aus dem 15. Jahrhundert, die jüngsten quasi von gestern. Die kleinsten sind etwa acht Meter hoch, die größten scheinen mit 60 m geradezu bis in den Himmel zu reichen. Je nach Region unterscheiden sich die Bauten in ihren Formen voneinander, da diese stark von der jeweiligen Tradition der sie beauftragenden Volksgruppe und ihrer Konfession geprägt wurden. Zahlreiche dieser Gebäude sind architektonische und handwerkliche Juwelen. Dennoch sind die meisten von ihnen weder bauwissenschaftlich erforscht, noch vom modernen Tourismus entdeckt. A. K.
Andrij Kutnyi wurde in Lwiw geboren und kam 1999 nach Deutschland. Seit 2006 arbeitet er als historischer Bauforscher und Denkmalpfleger. Für seine herausragende Forschungsarbeit zu ausgewählten Holzkirchen in der Ukraine ist der Architekt Andrij Kutnyi mit dem European Union Prize for Cultural Heritage/Europa Nostra Awards ausgezeichnet worden.
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