Seit einigen Jahren sorgen Reizthemen wie Rassismus, Diversität und Inklusion im Filmgeschäft, Fernsehen und auf der Bühne für hoch emotionale Diskussionen und Auseinandersetzungen. Wir möchten in der Akademie diese Themen aufgreifen und gemeinsam darüber diskutieren.
Ausgangspunkt für unser Gespräch ist ein offener Brief, den der Schauspieler Murali Perumal im Dezember 2013 an die Süddeutsche Zeitung geschrieben hat. Der Hintergrund war ein SZ-Artikel, in dem es um eine Diskussionsrunde, geführt von Münchner Künstlern und Theatermachern, zur Situation von Theatermachern mit Migrationshintergrund ging.
Perumal kritisierte den Umgang mit Migranten am Theater, die in der Regel selten im Festengagement, sondern als Gäste für migrantische Rollen engagiert wurden, um anschließend an einem anderen Theater wieder einen Migranten zu spielen.
Dass jemand mit einem asiatischen, afrikanischen oder indischen Hintergrund auch etwas anderes als seinen Hintergrund spielen kann, setzt sich allmählich durch. Und um so diverser ein Ensemble ist, desto geringer wird die Bedeutung des jeweiligen Hintergrundes.
Seitdem ist, zumindest in den deutschen Metropolen, viel passiert, aber die Diskussionen gehen natürlich weiter und es sind noch weitere Aspekte, wie z.B. Geschlechtergerechtigkeit, dazu gekommen und verlangen in der künstlerischen Arbeit nach Antworten. Darüber hinaus stellt sich auch die Frage, ob die Akademie selbst einen Beitrag zu einer zeitgemäßen Abbildung einer multikulturellen Gesellschaft beitragen kann.
Wir möchten in diesem ersten Gespräch Erfahrungen zusammentragen, uns austauschen, aber auch vom gut Gemeinten und gut Gemachten sprechen. A. R.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Der Zugang zur Akademie ist nicht barrierefrei.