Die Ausstellung beschäftigt sich – aus der Sicht zweier sehr unterschiedlicher Architekturpositionen – mit den drängenden Themen der Nachhaltigkeit beim Bauen.
Die Arbeit des Studio Anna Heringer lässt sich durch seine konstante Verwendung von natürlichen und gesundheitsfördernden Baustoffen unter Anwendung traditioneller Techniken charakterisieren. Der Arbeitsort liegt zumeist in Asien und Afrika, unter Einbezug der ortsansässigen Kultur und Arbeitskräfte. In der Ausstellung spielen daher auch der Werkstoff Lehm sowie lokales Handwerk eine zentrale Rolle und es wird aufgezeigt, wie das Wissen aus dem globalen Süden auch bei uns in Bayern eine Bereicherung ist im Sinne einer fairen, nachhaltigen und kulturell lebendigen Entwicklung.
Muck Petzet hat vor mehr als 10 Jahren mit Reduce, Reuse, Recycle ein Wertesystem des Vermeidens, Wiederverwendens und Wiederverwertens in die Architekturdiskussion eingeführt. Diese Diskussion wird in der Ausstellung anhand von zwei aktuellen Abbruchprojekten in München weitergeführt: dem Gesundheitshaus und dem Hirmer-Parkhaus. Wie könnten diese Abbrüche vermieden und die physischen, räumlichen und sozialen Potentiale der Bestände für die Entwicklung neuer Typologien und Raumangebote in München genutzt werden?