Daniela Danz, 1976 in Eisenach geboren, lebt in Kranichfeld/Thüringen. Sie studierte Kunstgeschichte und Germanistik und wurde über ein architekturhistorisches Thema promoviert. Seit 2002 arbeitet sie als freie Autorin, schreibt Lyrik, Romane und Libretti, übersetzt und ist als Herausgeberin tätig. Sie lehrt an der Universität Hildesheim und ist Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Neben ihrer literarischen Tätigkeit arbeitete sie als Leiterin eines Literaturmuseums und leitet derzeit eine NGO zur Demokratieförderung. Das Werk von Daniela Danz wird besonders geschätzt auf Grund seiner Vielfalt zwischen Roman, Poesie und Wissenschaft. Sie beschäftigt sich mit der Tradition der deutschen Literatur, setzt diese aber ganz in den Bezug zur Gegenwart. Sehr deutlich vermittelt das z. B. ihr Gedichtband Wildniß, der die Beschäftigung mit Hölderlin erkennbar macht.
Fridolin Schley, geboren 1976 in München, studierte in München und Berlin Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft; er wurde über W. G. Sebald promoviert. Vor gut 20 Jahren wurde er in der Akademie schon einmal vorgestellt – damals von Uwe Timm anlässlich des Debütromans Verloren, mein Vater. Es folgten Bücher mit Prosa und Essayistik unterschiedlichster Richtung, von der Fluchtgeschichte Die Ungesichter bis hin zur Sozialstudie Die Achte Welt. Gemein ist all seinen Werken eine Poetik der produktiven »Hinter-frag-würdigkeit« (Dagmar Leupold), dank derer er »mit feinem Sprachskalpell, großer Sorgfalt und Klugheit« gesellschaftliche wie familiäre Verstrickungen offenlegt. So auch in seinem jüngsten Roman Die Verteidigung, der von den Nürnberger Prozessen erzählt sowie der Rolle, die die Familie von Weizsäcker darin spielte. Für den Roman erhielt Schley den Tukan-Preis sowie den Franz-Hessel-Preis.
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