Der 24.2. ist ein Jahrestag. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine geht seit nunmehr einem Jahr. Sinnlos, unmenschlich, wie jeder Krieg.
Der Zivilisationsbruch, den ein lang andauernder Krieg mitten in Europa darstellt, ist ungeheuerlich. Und doch wird dieser Zivilisationsbruch allmählich mediale Gewohnheit. Die aus kleinsten Splittern bestehenden Informationen erzeugen eine wachsende Apathie bei vielen. Bilder der Zerstörung gleichen sich. Immer. Außer für die, die davon betroffen sind. Die darin leben müssen.
Denn auch das gibt es: mehr oder weniger normales Leben im Krieg. Die Zersplitterung der Fakten erzeugt ein nebliges Gefühl bei uns, den fernen Zeugen. Wir haben versucht, einen Film entstehen zu lassen, der die Realität eines Lebens im Krieg erlebbar macht, gegen die Zersplitterung der Nachrichtenströme. P. G.
© Mariia Shevchenko,
Filmstill aus »Into the Darkness«
Into the Darkness ist ein persönlicher Film der Regisseurin Mariia Shevchenko über ihr Leben in der Ukraine, in Zeiten des Krieges. Die Friedrich-Baur-Stiftung hat in Kooperation mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Hofer Filmtagen das erste einer Reihe von Auftragsstipendium an die ukrainische Filmemacherin Mariia Shevchenko vergeben. Into the Darkness wurde im Herbst 2022 fertiggestellt. Mariia Shevchenko ging zusammen mit dem Kameramann Sashko Brama an die Front, um zu filmen, um einen neuen Sinn für sich zu definieren und zu verstehen, wie man weiterleben kann.
Mariia Shevchenko, geboren1992 in Berdyansk, Ukraine. Sie studierte Journalismus an der Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie in Kiew. Sie ist tätig als Journalistin und Dokumentarfilm-Regisseurin.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz Platzkarten vergeben.