Die 1901 in Karlsruhe geborene Marie Luise Kaschnitzg ehört zu den wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Spätestens 1951 machte sie mit der Erzählung Das dicke Kind als eigenwillige, unverwechselbare Autorin auf sich aufmerksam.
Wie Ingeborg Bachmann, mit der sie eine langjährige Freundschaft verband, verbrachte sie einige Zeit in Rom. Die italienischen Jahre und viele andere Lebensstationen vom Heimatdorf Bollschweil bei Freiburg bis zum Frankfurter Westend haben sich in ihren Texten niedergeschlagen. Ihre Gedichte, Erzählungen, Prosaminiaturen und Essays zeigen unstillbare Weltneugierde, aber auch Selbstkritik und schonungslose Wahrnehmungen des Beschleunigungsfurors unserer Zeit. Dafür wurde sie mehrfach ausgezeichnet: 1955 mit dem Georg-Büchner-Preis, 1960 mit der Frankfurter Poetik-Vorlesung, nicht zuletzt mit der Mitgliedschaft in mehreren Akademien – auch in der Bayerischen. Vor 50 Jahren starb Marie Luise Kaschnitz bei einem Besuch in Rom. Grund genug, über diese große Autorin zu sprechen. Daniela Danz, Anja Kampmann und Iris Wolff beschreiben aus ihrer Perspektive, was sie uns heute zu sagen hat; Stefan Hunstein liest ausgewählte Texte. F. M.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.