Das Schöne ist das Symbol des Sittlich-Guten.
Immanuel Kant
Im Zusammenhang mit dem 300. Geburtstag von Immanuel Kant in diesem Jahr organisiert die Bayerische Akademie der Schönen Künste eine Reihe von Vorträgen zum Thema Urteilskraft – Gibt es Maßstäbe für Werte und Wertungen? Die Frage nach Werten und Wertung, die Kants Kritik der Urteilskraft zugrunde liegt, soll auf verschiedene Themenbereiche bezogen werden und als Leitlinie dienen, um Maßstäbe zu reflektieren, die uns bewusst oder unbewusst leiten beziehungsweise für unsere heutige Gesellschaft von Bedeutung sein können.
Die Referenten:
30.4. Wilhelm Vossenkuhl
7.5. Martin Düchs
10.6. Horst Dreier
18.6. Thomas Meyer
3.7. Barbara Neymeyr
18.9. Edgar Grande
25.9. Ulrich Pfisterer
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Dass das Grundgesetz Werte statuiert und diese sogar zu einer Art Wertordnung ausgestaltet, scheint in der allgemeinen gesellschaftlichen Diskussion ebensowenig fraglich zu sein wie in der politischen Debatte und im Diskurs der Staatsrechtslehrer. Die Rede von den Werten des Grundgesetzes und dessen Wertordnung ist geradezu endemisch, sie fehlt in kaum einer Talkshow und in keinem Parteiprogramm. Aber steckt dahinter wirklich eine belastbare Konzeption? Wen verpflichten, wen berechtigen eigentlich die »Werte« des Grundgesetzes? Kann man gegen sie verstoßen, darf man sich ihnen gegenüber auch verweigern? Und was passiert, wenn man es tatsächlich tut? Diesen und anderen Fragen will der Vortrag in durchaus kritischer Perspektive nachgehen. Am Ende befasst er sich auch mit Art. 2 des Europäischen Vertrags über die Europäische Union, mithin einer Norm, die auf Werte sogar explizit Bezug nimmt. H. D.
Horst Dreier (*1954) ist Rechtsphilosoph und Verfassungsrechtler. Er hatte bis zu seiner Emeritierung 2020 den Lehrstuhl für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Würzburg inne. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit sind neben der Rechtstheorie die politische Ideen- und Verfassungsgeschichte, Bioethik, Religionsverfassungsrecht und Demokratietheorie. Ein von ihm herausgegebener, neu konzipierter, dreiteiliger und mittlerweile in 4. Auflage vorliegender Grundgesetz-Kommentar legt davon ebenso Zeugnis ab wie seine jüngsten Bücher: Staat ohne Gott (2018), Kirche ohne König (2020) oder Hans Kelsen zur Einführung (2023).
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.