Das Schöne ist das Symbol des Sittlich-Guten.
Immanuel Kant
Im Zusammenhang mit dem 300. Geburtstag von Immanuel Kant in diesem Jahr organisiert die Bayerische Akademie der Schönen Künste eine Reihe von Vorträgen zum Thema Urteilskraft – Gibt es Maßstäbe für Werte und Wertungen? Die Frage nach Werten und Wertung, die Kants Kritik der Urteilskraft zugrunde liegt, soll auf verschiedene Themenbereiche bezogen werden und als Leitlinie dienen, um Maßstäbe zu reflektieren, die uns bewusst oder unbewusst leiten beziehungsweise für unsere heutige Gesellschaft von Bedeutung sein können.
Die Referenten:
30.4. Wilhelm Vossenkuhl
7.5. Martin Düchs
10.6. Horst Dreier
18.6. Thomas Meyer
3.7. Barbara Neymeyr
18.9. Edgar Grande
25.9. Ulrich Pfisterer
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Moderne Gegenwartsgesellschaften befinden sich in einem umfassenden Wandlungsprozess – auf dem Weg in eine »andere« (Ulrich Beck), eine »radikalisierte« (Anthony Giddens), eine »flüchtige« Moderne (Zygmunt Baumann). Dieser Modernisierungsschub hat drei große Triebkräfte:
– die Individualisierung der Lebensführung mit ihren immer größeren Wahlmöglichkeiten und -zwängen;
– die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Globalisierung mit ihrer Entgrenzung und ihren immer stärkeren Interdependenzen;
– und die immer größere Bedeutung zivilisatorischer Risiken und ihrer Folgen, besonders drastisch im Fall des Klimawandels.
In diesem Prozess ändert sich das Wertefundament moderner Gesellschaften; es eröffnen sich neue individuelle Handlungs- und Gestaltungsspielräume; und es entstehen neue Konfliktpotenziale. Wohin führt dieser Prozess der gesellschaftlichen Modernisierung? Bedeutet er ein beständiges »Fortschreiten« der Menschheit »zum Besseren« im Sinne Kants? Oder endet er in Orientierungslosigkeit und postmoderner Beliebigkeit? E. G.
Prof. Dr. Edgar Grande war bis 2022 Gründungsdirektor des Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Von 2004 bis 2017 war er Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft am Geschwister-Scholl-Institut der LMU München und von 1996 bis 2004 Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft an der TU München. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Themengebieten Globalisierung, politische Konflikte, politischer Protest, Zivilgesellschaft und Demokratie.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.