Es gibt nur die Kunst,
die Liebe und den Tod.
Dazwischen gibt es nichts.
Horst Bienek
Horst Bienek, langjähriger Direktor der Literaturklasse unserer Akademie, Schriftsteller, Kritiker, Zeitschriftenherausgeber, Filmemacher und bildender Künstler, starb mit 60 Jahren 1990 an AIDS. Er hinterließ ein umfangreiches Tagebuch, in dem er regelmäßig seine literarischen und musikalischen Entdeckungen eintrug, politische Ereignisse kommentierte und seine Entwicklung als damals viel gelesener und übersetzter Schriftsteller festhielt. Nach seiner Verhaftung und Verurteilung zu vielen Jahren Verbannung in Workuta in den fünfziger Jahren und seiner frühzeitigen Entlassung aus dem Straflager wollte er nichts anderes sein als ein großer Künstler, der sich über die Grenzen bürgerlicher Sittsamkeit erheben wollte. Seine Protokolle über die schwule Szene, seine nicht zu stillende Sehnsucht nach immer neuen sexuellen Abenteuern gehen nahtlos über in künstlerische und kunstpolitische Fragen, in Boshaftigkeit und Klatsch. So ist ein sehr schräges Sittengemälde der wilden Zeit entstanden, in dem alle (und nicht immer freundlich) vorkommen. M. K.
»Literatur hat etwas mit Leben zu tun. Literatur allein ist nichts.« Horst Bienek
Die Herausgabe der Tagebücher von Horst Bienek wurde gefördert durch die Horst Bienek-Stiftung, München.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass unser Platzangebot begrenzt ist. Daher werden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung am Haupteingang der Residenz, Max-Joseph-Platz 3, Platzkarten vergeben.